In der Grundschule Schönwalde wurde das respektvolle Miteinander schon immer großgeschrieben. Dennoch oder gerade deshalb nahmen sich Lehrer, Eltern und Schüler eine ganze Woche Zeit, um sich intensiv der Prävention von Ausgrenzung, Beleidigung und Gewalt zu widmen.
Ein professioneller Trainer war für die Schule da
Mit diesem großartigen Projekt ist die Grundschule Schönwalde Vorreiter in der Region. Natürlich holten wir uns dafür professionelle Unterstützung in Form eines Trainers des Projekt „Gewaltfrei Lernen“. In vielen spannenden Einheiten setzte sich die gesamte Schule mit ihrem Trainer Maximilian Kraft mit bewegungsreichem Sozialförderverhalten auseinander. Die Kinder lernten das Kinderbuch von Daniela Kunkel „Das kleine Wir“ kennen. Ein kleines grünes Monster, „das kleine Wir“ genannt, wächst bei Harmonie und schrumpft bei Streit.
Die Grundschule Schönwalde besuchen derzeit 178 Kinder. In der „Gewaltfrei-Lernen“-Woche gestalteten die Kinder ein tolles Bild mit 178 Händen, die einen Kreis bilden. Es ist ein aussagekräftiges Andenken an das Projekt entstanden.
Chancenpatenschaften bilden die Grundlage
Vor der Projektwoche wurden im Rahmen der Chancenpatenschaften 20 – 25 Tandemteams á zwei Schülern gebildet. Das Prinzip der Tandems besteht an unserer Grundschule schon viele Jahre: die Drittklässler lesen den Vorschülern wöchentlich meist im 2. Schulhalbjahr vor und lernen sich dadurch kennen. Nun wurde das Tandemprinzip ausgeweitet und jedes Kind der Grundschule hat einen Tandempartner. Die Tandems setzen sich aus Schülern der Klassen 4 & 1, 5 & 2 und 6 & 3 zusammen, sodass jeweils ein älteres und ein jüngeres Kind ein Team bilden.
Wir haben für das Chancenpatenschaftsprogramm die Stiftung Bildung als Sponsor gewinnen können. Sie setzt damit das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend um. Das Team des Landesverbandes der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. stand uns mit einem unkomplizierten Antrags- und Abrechnungsverfahren zur Seite. Dafür sind wir sehr dankbar, denn bei so anwenderfreundlichen Regularien machte es noch einmal mehr Freude, alles zu organisieren.
Die Schule gestaltete ein vielfältiges Programm
Die Lehrer der Grundschule umrahmten, unterstützten und vertieften mit tollen eigenen Ideen, die auf die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Klasse abgestimmt waren, das Gewaltfrei Lernen-Programm. Unsere Schulleiterin Ines Lehmann beschrieb in einem Interview mit der „Lausitzer Rundschau“ die beeindruckende Woche als ein gänsehauterregendes, tolles Projekt. Sie könne es nur empfehlen. Auch die Eltern, Lehrer und Schüler werden sich noch lange an die schöne Zeit erinnern und viele Dinge in Zukunft noch bewusster formulieren und weiterhin gewaltfrei handeln. Wir danken allen Lehrern für die kreative, altersgerechte Ausgestaltung des Themas. Wir danken allen Eltern für die Unterstützung. Gemeinsam können wir unser „kleines Wir“ wachsen lassen.
Wer mehr über das Gewaltfreie Lernen an unserer Grundschule erfahren möchte, kann hier weiterlesen.